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Verletzungen an den Pfoten

Verletzungen an den Pfoten

Die Pfoten des Hundes sind sehr gut durchblutete Körperteile. Verletzungen in diesem Bereich neigen zu starken Blutungen, die aber selten lebensbedrohlich sind – also keine Panik! Auch Verletzungen der Ballen und Krallen bluten oft stark. Die Wunden müssen immer vor weiterer Verschmutzung und Irritation durch Belecken durch einen gut gepolsterten Pfotenverband geschützt werden.

Pfotenverbände müssen mit einer besonderen Technik angelegt werden, damit sie nicht mehr schaden, als nützen. Die Haut zwischen den Zehen und Ballen ist eine der wenigen Hautzonen des Hundes, die Schweißdrüsen enthält. Wird der Verband einfach nur rings um die Pfote herumgewickelt, werden die Zehenknochen, wenn der Hund das Bein belasten will, im Verband schmerzhaft zusammengedrückt . Durch die Schweißabsonderung scheuert sich die Haut wund - schlechte Voraussetzungen für eventuell notwendige weitere Verbände.

Ob eine Verletzung im Pfotenbereich genäht werden muss, sollten Sie dem Urteil eines Tierarztes überlassen. Vor allem Ballenverletzungen heilen nur sehr schlecht und langsam. Nur teilweise abgerissene oder abgebrochene Krallen verursachen durch die Bewegung des lockeren Krallenteils z. T. starke Schmerzen. Besonders Krallenverletzungen sind durch Infektionen gefährdet. Das Krallenbett und der Knochen (Krallenbein: liegt bei fehlender Kralle fast frei!) sind überaus empfindlich.

Die Wundversorgung beginnt mit einer Reinigung (Wasserstoffsuperoxyd 3 %ig). Lockere Krallenanteile sollten mit einem beherzten schnellen Ruck (am besten mit einer Zange fassen) entfernt werden. Nach steriler Abdeckung wird ein gut gepolsterter Pfotenverband angelegt. Wenn der Verband ausreichend gepolstert ist, kann man den Druck beim Anziehen der Verbandlagen wie bei einem Druckverband verstärken. Sollten diese Maßnahmen zur Blutstillung nicht ausreichen, kann im oberen Teil des Polsterverbandes noch eine Aderpresse angelegt werden.
 

Zusammenfassung

  • Reinigung mit Wasserstoffsuperoxyd 3 %ig
  • Sterile Wundkompresse
  • Polsterverband - Druckverband
  • Aderpresse auf dem oberen Teil des gepolsterten Verbandes
  • Transport zum Tierarzt
 
 

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